Im deutschsprachigen Bereich der allgemeinen Familienforschung und ebenso in andern Länder werden immer mehr sogenannte Ortsfamilienbücher erstellt. Die Quellen derselben ist unterschiedlich. Meistens werden aber Volkszählungen und die jeweiligen Geburts-, Heirat – und Sterbeakten beigezogen. Andere Quellen sind nicht ausgeschlossen.
Im Jahr 2014 wurde unseres Wissens das erste örtliche Ortsfamilienbuch erstellt, dass ausschliesslich die jüdischen Bewohner erfasste, selbst wenn sie nur kurzfristig in dieser Ortschaft gelebt haben. Es handelt sich um die Stadt Bühl
in Deutschland. Diese liegt im Westen Baden -Württembergs rund zehn Kilometer südwestlich von Baden-Baden. Sie ist die drittgrösste Stadt im Landkreis Rastatt. Nachdem schon im 16. Jahrhundert vereinzelt Juden in der Stadt bis 1622 gelebt hatten, dann vertrieben wurden, bildete sich ab 1698 wieder eine Gruppe von Juden welche elf Haushaltungen mit neunzig Personen umfasste. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner erreichte die Stadt 1864 mit dreihunderteins Personen. 1933 lebten noch zweiundsiebzig jüdische Personen im Ort, wovon mindesten vierundzwanzig während der Nazizeit ums Leben kamen.
Die Schweiz kennt mindestens drei Orte in denen spätesten ab dem 17. Jahrhundert mehrheitlich Juden wohnten. Aus den Orten Endingen und Lengnau im Kanton Aargau sind die separaten jüdischen Zivilstandsregister noch vorhanden. Aus diesem Grunde hat die Schweizerische Vereinigung für Jüdische Genealogie schon vor Jahren begonnen für diese beiden Orte zu versuchen spezifisch jüdische Ortsfamilienbücher zu erstellen.
Kopien der vorhandenen jüdischen Zivilstandsregister wurden in freiwilliger unbezahlter Arbeit über Jahre transkribiert und danach dies Transkriptionen kontrolliert und korrigiert. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten stellte sich heraus, das keines der bestehenden Softwareprogramme in der Lage war die Anforderungen aus jüdischer Sicht zu befriedigen. Es war daher notwendig ein entsprechendes Programm erstellen zu lassen. Das war besonders aus finanziellen Gründen schwierig. Schliesslich konnte ein solches Programm erstellt werden und Sie finden dieses nun hier. Bei der hier gezeigten Version handelt es sich um die Testversion bei der zwar alle Möglichkeiten getestet werden können aber die maximale quantitative Eingabemöglichkeit ist beschränkt.
Sollten Sie sich für dieses Programm interessieren wenden Sie sich an info@svjg.ch